Rex
Rasse: Deutscher Schäferhund
Geschlecht. Männlich/kastriert
Alter: geb. 2011
Es gibt diese Hundeschicksale, die nur schwer zu erklären und schon gar nicht zu verstehen sind. Warum wird z.B. ein Hund „scharf gemacht“? Wo ist die menschliche Intelligenz und Empathie beim Umgang mit den uns anvertrauten Tieren, wenn man seinen vierbeinigen Begleiter eher als Waffe und Statussymbol sieht? Diese Gedanken gingen mir neulich durch den Kopf, als ich wieder einmal mit unserem Schäferhund-Rüde Rex (geboren 2011) im Wald unterwegs war. Fürwahr welch origineller Name für einen Schäferhund - aber doch so passend. Majestätisch sucht er Spuren, behauptet sein Revier und verteidigt „seine“ Gassigeher.
Seit 2 Jahren ist er nun bei uns im Tierheim ja man kann schon sagen zuhause. Aber eigentlich sollte er doch ein dauerhaftes Zuhause außerhalb haben. Doch, dass ist derzeit immer noch nicht möglich. Sein Aggressionspotenzial –attestiert durch die Hundeschule Pedita Lübbe – ist noch so hoch, dass wir es nicht verantworten können ihn in Privathände zu geben. Dabei hat sich schon viel getan. Aggression gegenüber uns Zweibeinern habe ich selbst bislang nicht feststellen können, ist aber nicht auszuschließen z.B. gegenüber Kleinkindern. Aber wehe es kommt der passende Rüde vorbei: von Null auf Hundert in wenigen Sekunden. Der Maulkorb – dann eine segensreiche Erfindung - und auch der Leine wünscht man sich die erforderliche Stabilität muskelgestählter 30kg im Vorwärtssprung auszuhalten. Und dabei erlebe ich auch den Rex, der mich immer wieder mit seinen kastanienbraunen Augen anblickt, die Ohren anlegt und sich an meine Beine schmiegt. Dem Streicheleinheiten sehr gut tun (– wem eigentlich nicht?) und gerne das Winterfell ausgebürstet bekommt. Das gehört genauso zu seiner Persönlichkeit wie seine Wut.
Wir – d.h. verschiedene Gassigeher und Mitarbeiter der Hundeschule - arbeiten daran, „unserem“ Rex einen einigermaßen normalen Umgang mit Seinesgleichen zu ermöglichen. „En Haufe Ärwed“ - viel Arbeit, wie ich mir sage. Ich möchte auch betonen, dass Rex natürlich Fortschritte gemacht hat, ich übrigens hoffentlich auch. In den letzten Wochen war sogar eine gemeinsame Gassigeher-Schulung mit unseren vierbeinigen „Problemkindern“ inklusive Rex möglich. Es geht doch – und er wird auch seine Chance bekommen. Irgendwo wartet der Mensch, der sich in diesen hübschen Schäferhund verliebt und der Zeit und Erfahrung mitbringt. Dann wird derjenige auch die Erfahrung machen, die ich sehr gut kenne, dass viel Gefühl in dieser Beziehung entstehen wird. Bis dahin werden die anderen Gassigeher und ich an unserem Rex noch Freude, Leiden und einen starken Arm haben. Glück auf, König!
Rex kam zu uns ins Tierheim, weil er sich absolut nicht mit anderen Hunden verträgt.Für ihn bedeutet Tierheim Stress pur. Er findet bei uns leider keine wirkliche Ruhe und ist immer am schauen was passiert.
Er hat in seinem bisherigen Leben überwiegend selbst entscheiden können und so auch noch nicht richtig das Vertrauen in den Menschen gefunden. Er weiß noch nicht, das wir Menschen die Entscheidungen treffen, die Probleme auf stressfreie Weise lösen können und es auch schöne Momente mit uns gibt.
Aber wir sind dabei ihm dies zu zeigen, er läuft momentan täglich sein Training und macht auch schon einige Fortschritte. Wir sind guter Dinge, dass aus ihm der Traumhund werden kann auf den draußen DER Mensch wartet. Der Mensch der ihm die nötige Ruhe gibt, die konsequente und dennoch liebevolle Führung durch den Alltag.
Fühlen vielleicht SIE sich angesprochen, dann melden Sie sich bei uns im Tierheim Darmstadt.
Tierschutzverein Darmstadt und Umgebung e. V.
Alter Griesheimer Weg 199
64293 Darmstadt
06151-891470
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